Zahnzusatzversicherungen können sinnvoll sein. Sie sollten sich aber vor Abschluss einer Versicherung darüber im Klaren sein, was es bedeutet:
- Wie die Versicherungsgesellschaften arbeiten.
Gewinnorientiert: d. h., nach Abzug von Versicherungsprovisionen (ggf. über ein Jahresbeitag), Verwaltungskosten, Werbekosten und tatsächlich beansprchten Versicherungsleistungen muss noch etwas übrig bleiben. Bei monatlichen Beiträgen von z.B. 10 Euro, ca. 2.400 Euro Kosten für ein Implantat mit Sinuslift und ggf. 80 % Auszahlungsquote sind 25 Jahresbeiträge erforderlich. - Welche Versicherungsarten es gibt.
Es gibt Versicherungen, nach Art einer Lebensversicherung und nach Art einer Schadnesversicherung. Siehe dazu Stiftung Warentest hier. - Wie kulant die Versicherungsgesellschaft (zur Zeit) ist.
Erfahrungswerte sind leider schwer zu erhalten aber durchaus wertvolle HInweise. - Welche häufigen Tücken in Versicherungsangeboten versteckt sind.
Viele Tarife stocken lediglich die Kassen-Zahnersatz-Leistungen (Regelversorgung) auf. Ohne Kassenzuschuss gibt es entsprechend keine Versicherungsleistungen. So sind viele hochwertige Zahnersatzversorgungen gar nicht abgesichert und ist oft den so versicherten Personen oft nicht bewusst, da es nicht so klar dargestellt wird.
Viele dieser Tarife versichern zudem lediglich ZahnERSATZleistungen. Füllungen, Zahnreinigung, Wurzelbehandlung und Zahnfleischbehandlung bleiben außen vor. - Was genau Sie versichern wollen.
Zahnspangen, Zahnreinigung (Prophylaxe), Kunststoffüllungen, Wurzelbehandlung, Zahnfleischbehandlung, Implantate, Zahnersatz (Regelversorgung, oder gleichartige und andersartige Versorgungen).
Steigerungsfaktor 2,3, 3,5 oder auch darüber hinausgehend wie Altverträge bis 6,0. - Wen Sie versichern wollen.
Sich persönlich, auch den Ehepartner oder die Kinder. - Was Sie versichern können.
Sie können aufgetretene Schäden nicht im Nachhinein versichern. Um sich daher abzusichern enthalten viele Verträge Wartezeiten von bis zu vier Jahren mit besonders im ersten Jahr sehr stark eingeschränktem Leistungsumfang.
Sie können keine kosmetischen Leistungen versichern wie: Zahnaufhellung, Zahnschmjck, medizinisch nicht notwendigen Füllungs-/ Kronenaustausch. - Was Sie versichern sollten.
Wenn Sie eine Versicherung abschließen wollen, sollten Sie vorwiegend die für Sie gesundheitlich und finanziell relevanten Leistungen versichern. Vielleicht brauchen Sie bei richtiger Zahnstellung und ohne Zahnwanderungen dann keine Zahnspangen, Ihre Kinder hingegen vielleicht schon. Wiederum braucht ein Totalprothesenträger keine Zahnerhaltungsversicherung. - Was Sie ggf. nicht versichern sollten.
Pakete von Versicherungsleistungen zu versichern ist ggf. günstiger, als Leistungen einzeln zu versichern. Voraussgesetzt, sie wollen diese überhaupt in Anspruch nehmen. Homöopathie und Heilpraktiker sind ggf. nicht jedermanns Sache. - Bei welcher Versicherung Sie sich versichern lassen.
Für mehrere Versicherungen bei einem Versicherer gibt es ggf. weitere Rabatte und die Vermeidung von Doppelversicherungen. - Wann Sie die Versicherung abschließen sollten.
Die Versicherung müssen Sie rechtzeitig vor dem Schadensfall absichern. Tückisch ist, dass der Versicherungsfall hier schon mit der Untersuchung eines Zahnarztes (und der Feststellung des Schadens) beginnt. Waren Sie ggf. längere Zeit nicht beim Zahnarzt, so sollten Sie die Versicherung vor Ihrem Zahnarztbesuch abschließen – gerade und auch wenn Sie keine Schmerzen haben. - Für wen sind Zahnzusatzversicherungen sinnvoll?
Manche Versicherungstarife haben Altersbeschränkungen und Beschränkungen bei bereits fehlenden (nicht vollwertig ersetzten) Zähnen oder erheben dafür deutliche Beitragszuschläge.
Wenn es Ihnen leichter fällt, monatliche Beiträge zu zahlen, als entsprechend Geld für diesen Zweck wirklch auf die Seite zu legen, kann eine richtig ausgewählte Zahnzusatzversicherung Ihnen helfen.Die Absicherung von Risiken mit geringer Wahrscheinlichkeit aber großer finanzieller Belastung erscheint auch sinnvoll.
Eine Zahnzusatzversicherung ist kein Goldesel. Versichert Sie sich und brauchen die Leistungen nicht, sollten Sie froh sein, dass Sie gesund geblieben sind und nicht erwarten, dass das eingezahlte Ihnen regelmäßig und mit Gewinn ausgezahlt wird. - …
Die hier erteilten Hinweise sind nicht abschießend und sind ohne Gewähr.
Weitere Informationen finden Sie z.B. hier